Geschichte unserer Heimat
Heimatgefühl,
Heimatliebe und Nächstenliebe sind drei schlichte Worte; sie bilden zusammen
ein Ideal, das weder der arme noch der reiche Mann aus seinem Herzen verbannen
kann, und mag er noch so weit in der Welt herumgekommen sein. Immer wieder
kehrt man gerne zu den heimatlichen Gefilden zurück.
Münchshofen - eine Ansiedlung von Mönchen
In
der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts wanderten die Baiern in ihr Stammesgebiet
ein. Woher sie kamen, ist nach den vorhandenen Quellen nicht genau zu
bestimmen. Ihr Name (Baioarii, Bajuwarii) bedeutet "Leute aus
Boiohemum" (Baiameim), worunter Südwestböhmen um Pilsen verstanden werden
kann.
Auch
ihr Wanderweg in den süddeutschen Raum kann nicht mit Sicherheit angegeben
werden. Wichtigste Quelle für die Art der Besiedelung aber sind die Ortsnamen,
welche darauf schließen lassen, daß sich der erste Vorstoß der Einwanderer von
der Donau aus gegen Nordosten in den Chamer Winkel richtete, wo man ja eine
große Zahl von -ing - Orten, den Leitnamen der Landnahmezeit, findet. Eine
zweite Stoßrichtung ist in die Nebentäler der Altmühl festzustellen.
Im
achten Jahrhundert ist die baierische Siedlungsbewegung vilsaufwärts in das
Amberger Becken vorgedrungen und hat naabaufwärts die Gegend um Nabburg
erreicht. Ortsnamen auf -heim, -stetten und -hofen weisen auf die Ausdehnung
der Siedlungen nach der ersten Landnahme hin.
Das
Naabtal, ehedem eine Slawenstraße, war später die Lebensader der Landstände im
Nordgau. Die im Jahre 805 von Kaiser Karl erbaute Burg Lenguelt galt als
Bollwerk gegen die von Nordosten vorgedrungenen Slawen. Unter dem Schutz der
Burg und ihrer Besitzer lagen die Siedlungen der näheren Umgebung, so auch das
schon in prähistorischer Zeit besiedelte Premberg, der spätere Hauptgrenzpunkt,
die Zollstatt und der Stapelplatz für den Großhandel.
Gegenüber
der ehemaligen Slawenstraße, am Fuße der höchsten Erhebung des ehemaligen
Landkreises Burglengenfeld, dem 534 m über N.N und 187 m über dem Naabspiegel
gelegenen Münchshofer Berg siedelten sich Mönche an.
Die
erste Nachricht darüber besagt, daß sie am 16. Februar 1213 Eigentum der
Schottenabtei Regensburg waren.
In
den Visitationsberichten der Pfarrei Wiefelsdorf aus der damaligen Zeit wird
das Kloster erwähnt.
1599 Zu Münchshofen soll früher ein
Kloster gewesen sein, weiß aber niemand, wo das Einkommen hingekommen ist.
1602 Was das gewesene Kloster Münchshofen
belangt, so zu einer Hofmark worden, ist Stephan Steinbauer und Johann Hierl,
Feldhirten, wohl bewußt, daß Münchshofen vor Jahren ein Kloster gewesen und den
Schotten in Regensburg gehört hat. Wo aber das Einkommen hinkommen und ob alles
weltlich worden, kann ich nicht erfahren.
Seine
Ausmaße und sein Aussehen sind nicht überliefert.
Teublitz
wird nachweislich im Jahre 1230 unter dem Namen Tiubelitz genannt, und
Saltendorf, eine Art Expositur der Ur- und Großpfarrei Wiefelsdorf, findet
erstmals im Jahre 1168 Erwähnung in einer Urkunde des Klosters Indersdorf und
avanciert 1475 zur selbständigen Pfarrei.
Unser Dorf im Mittelalter
Über
die Geschichte Münchshofens im 13. und 14. Jahrhundert ist urkundlich nichts
mehr zu erfahren. Sie kann nur im Zusammenhang mit der Geschichte der Pfarrei
Wiefelsdorf (Wibelstorf) gesehen werden. Am 30. April 1183 wird in einer
päpstlichen Bulle die Pfarrei Wibelstorf erwähnt, welche der "heilige
Vater in seinen besonderen Schutz nahm". Dann wird die Pfarrei mit dem
Landgut dem Domkapitel Regensburg einverleibt. Zum Dombau in Regensburg gab
Wiefelsdorf 1409 neun Groschen.
Zu
dieser Zeit zogen plündernde und mordende Marodeure und streitende Landsknechte
durch unsere Gegend. Das Pfarrhaus von Wiefelsdorf verwüsteten böhmische
Hussiten völlig. Wiefelsdorf, das unsere Gegend religiös betreute, erhob
Anspruch auf den Zehent von Münchshofen, der aber an die Pfarrei Schwandorf
abzuführen war. Dieser Zank um den Zehent löste eine Reihe von Prozessen aus,
die urkundlich erwähnt sind.
In
einem geografisch-statistischen Handbuch von Bayern ist angegeben, unser
Münchshofen habe dem Hochstift Regensburg gehört, das 1497 einen Teil des
Zehents an Bernhart von Stingelheim verlieh. Aber dem Verfasser ist dabei der
Irrtum unterlaufen, daß er diesen Ort mit einem anderen verwechselte, mit
Münchshofen in der Schneidinger Pfarrei, bei dem Huenhart (Hienhart) gelegen,
wie aus 3 Urkunden im Reichsarchiv München unzweifelhaft hervorgeht:
·
Lehen-Revers von Bernhart Stingelheimer
vom 25. Februar 1497, in welchem die Zugehörigkeit von Münchshofen zum
Straubinger Gericht angegeben ist.
·
Lehen-Revers des Nämlichen über den
Zehent zu Münchshofen, Montag nach Sonntag Jubilate, 15. Mai 1508, auch
gezeichnet von "Johannsen, Administrator zu Regensburg, am Montag nach St.
Jubilate 1508, wo ausdrücklich bemerkt ist "Bernhard Stingelheimer zu
Thurntening"
·
Aus dem Lehen-Revers vom 27. Januar
1539 und dem Revers vom 6. August 1583
Übrigens
war die Familie Stingelheim niemals in Münchshofen im Lengenfelder Gericht
begütert.
Im
Jahre 1514 taucht der Name Münchshofen erneut im Zusammenhang mit den damaligen
Besitzern der Hofmark, den Familien Jörg von Parsberg sen. und Kaspar Altmann
von Vilswörth auf. In den Burglengenfelder Gerichtsakten wird in dieser Zeit
von einer Schafstrift zu Münchshofen gesprochen.
Nach
der Reformation breitete sich bei uns der "lutherische Glauben" immer
mehr aus. Der jeweilige Grundherr bestimmte den Glauben der Bewohner, die ihn
innerhalb der nun folgenden Jahre viermal wechseln mußten. Erst im Jahre 1617
"ist das Pfleggericht Lengfeld (Burglengenfeld) wieder zum katholischen
Glauben gekommen."
Nun
wechselten die Besitzer einige Male.
1514 Jörg von Parsberg sen., Besitzer der
Hofmark Münchshofen, besaß auch Luppurg, Steinberg und Neumußberg.
Ehefrau: Scholastika, des Stephan Donnersteiner Tochter, so ihm Neunußberg
zubrachte
1516 Nach dem Pfarrbuche von Wiefelsdorf ist
der edle Kaspar Altmann von Vilswörth im Besitze von Münchshofen. Er scheint
das Gut zeitweilig als Pfand besessen zu haben, oder war selbst Richter.
Jörg von Parsberg jun. zu
Luppurg, Landrichter der Grafschaft Hirschberg, Pfleger zu Kelheim (U 1542),
schuldet dem Georg Lochner zu Langhofen aus dem Kauf des Oberhofes und der
Schafstrift zu Münchshofen 270 Gulden Rheinisch.
Gemahlinnen: 1. Sidonia von Stauf,
Tochter des Hieronymus von Stauf-
Ehrenfels
2.
Margaretha von Leiblfing
Hieronymus
von Stauf wurde 1516 wegen seiner Umtriebe gegen die Herzoge Ludwig und Wilhelm
zu Bayern auf dem Salzmarkt zu Ingolstadt hingerichtet.
1540 Wolf von Parsberg zu Steinberg und
Münchshofen, des Jörgs sen. dritter Sohn (U 1553) und Bruder des Hans von
Parsberg, Domherr zu Regensburg und des Jörg jun. von Parsberg.
Ehefrau: Argula zu Puchberg.
1553 Dessen Witwe Argula und Kinder:
Kaspar, Kanonikus von Regensburg
ertrank in der Naab bei Münchshofen
Hans war Domherr zu Eichstätt und
Regensburg
Philipp war auch Domherr zu
Regensburg
Hieronymus verstarb 1566 in
Ungarn
Margaretha und Anastasia waren
Klosterfrauen zu St. Paul in Regensburg
1570 Hans Sigmund von Parsberg zu Hirschling
und Warth auf Münchshofen kaufte Münchshofen von Hans und Philipp von Parsberg
1572 Regina Altmann, Witwe und ihr Sohn
Matthias durch Kauf um 3200 Gulden.
1578 Ihr Sohn Mathes und dessen Bruder Hans
Kaspar, zu Steinberg und Münchshofen
Ein
Blick in die deutsche Geschichte besagt, daß es die Zeit der Unruhe unter der
Bauernschaft war. Deren Ursachen sind vor allen Dingen in der elenden Lage des
Bauernstandes zu suchen, der teils hörig und ohne jedes Eigentum, teils, wo er
etwas Acker besaß, so mit Frondiensten und Abgaben aller Art belastet war, daß
er seines Besitzes nicht froh werden konnte. Die vereinzelten Bewegungen, so
die 1502 in Bruchrain im Bistum Speyer gebildete geheime Bauernverbrüderung mit
dem "Bundschuh" als Abzeichen in der Fahne, erhielten nun neuen
Aufschwung durch die Reformation.
1583 Achaz, Freiherr von Tannberg,
Münchshofen und Steinberg kaufte den Besitz um 11.500 Gulden.
Seine
Frau Agnes von Tannberg wollte in Münchshofen eine Bräustätte errichten, weil
sie von den benachbarten Städten und Dörfern die Notdurst Bier nicht bekommen
konnte. "Wird wohl auch ihren Wirt mit Bier belegen. Die anderen Bräuer
hätten Abbruch und Schmälerung"
Achaz
von Tannberg und seine Witwe haben das Schloß erweitert.
Damals
waren zu
·
Münchshofen 16 Untertanen
·
Stocka 3
Untertanen
·
Oberhof 2
Untertanen
·
Katzdorf 1 Untertan
Um
diese Zeit werden in Münchshofen die ersten Häuser unterhalb des heutigen
Schlosses für diese Untertanen entstanden sein. Stocka gehörte allerdings zu
dieser Zeit nicht zur Gutsherrschaft Münchshofen, sondern zu Premberg.
Frauenhof wird noch nicht genannt.
Münchshofen im Zeichen des 30-jährigen Krieges
In
den Jahren 1602 bis 1610 beklagte sich die Bevölkerung, daß sie durch
Bettelleute und Landsknechte viel leiden mußte, und der nachfolgende 30jährige
Krieg (1618-1648) brachte über unsere Gegend ebenfalls unsagbares Leid.
Unmenschliche Grausamkeiten, Rohheit, Hunger und Pest waren die Geißeln des
Krieges. Wilde Kriegshorden verwüsteten das Land. Alle Dörfer der Umgebung
waren ganz oder teilweise niedergebrannt, die Bewohner gestorben oder geflohen.
Die Gegend wirkte wie ausgestorben.
1605 Friedrich von Schollan zu Steinberg und
Münchshofen, Landrichter zu Sulzbach erwirbt das Schloß Münchshofen.
Er
soll auch Landrichter von Lengenfeld gewesen sein. Ferner steht geschrieben: "Ein
beredter und gelehrter Mann, aber sehr hochtrabend in Gebärden und Kleidung. Er
hielt stattliche Mahlzeiten und Nachttänze, lebte herrlich und in Freuden,
machte große Schulden, wurde des Amtes entsetzt, ging durch und ließ seine Frau
in Stich. Die Güter wurden vergantet. Er besaß auch eine ansehnliche
Bibliothek."
1611 Hans Wolf Münch von
"Münchsdorf" auf Ramspau, Pfleger zu Regenstauf
Ehefrau: Anna, geb. Held zu Tiefau
1615 Dessen Kinder: Augustin, Wolf und Hans,
vielmehr ihre Vormundschaft, teilen sich die elterlichen Güter. Augustin bekam
Ramspau im Anschlage zu 15174 Gulden, Wolf Münchshofen im Anschlage zu 1214
Gulden Und Hans wurde mit Geld und einem Hof zu Seubeldsdorf, Gericht Neuburg
abgefunden
1655 Hans Ernst von Taufkirchen zu Gutenberg
auf Karlstein, Forchtenberg, Trackenstein, Stadel und Münchshofen übernimmt die
Hofmark. Ihn beerbte seine Schwester Susanna Veronika Münch, geb. von
Taufkirchen.
Damals
wurden zur Aufstellung einer "Bürgerwehr" zum Schutze der Heimat
Nachforschungen nach wehrhaften Männern und nach vorhandenen Waffen
veranstaltet. Das Ergebnis wurde in einem Verzeichnis zusammengeschrieben:
·
Andre Schöberl, Hofbauer und Hans
Schöberl, Halbbauer in Katzdorf hatten einen Harnisch, einen Spieß und ein
Seitengewehr.
·
Die Taglöhner Jakob und Michel Steger
hatten Halbhacken, Bandelier, Flaschenleder und Seitengewehr;
·
ebenso Christoph Thurmeyer, Weber und
Beständer im Schmiedhaus
·
Christoph Bachfischer hatte eine
Halbhacke und ein Seitengewehr;
·
ebenso Christoph Keller, Beständer in
der Mühl, Simon Stögl und Balthasar Hornecker, Weinzierl, Leonhard Wagner, Hans
Arthuber und der Wirt Hans Burtweger
·
nur eine Muskete hatten Sebastian
Hornecker, Weinzierl und Kaspar Adam, Taglöhner.
·
Hans Höß, Inwohner, Schmied in der
Schmidewerkstatt und der Hüter Leonhard Klaub hatten keine Rüstung
·
zu Stocka besaß der Halbbauer Leonhard
Sterzer Harnisch, langen Spieß, Seitengewehr und Handschuh;
·
ebenso der Halbbauer Hans Adam, ihm
fehlten aber die Handschuh;
·
der Taglöhner Andre Müller und der
Hüter hatten keine Rüstung
·
zu Oberhof hatten Peter Seebauer und
der Inwohner Christoph Schott keine Rüstung
·
an Lunten, Pulver und Blei hatten die
Untertanen nichts im Vorrat
·
an Stutzen und Doppelhaken war bei dem
Hofmarkgut nichts vorhanden
Der neue Anfang mit dem Bau des neuen Schloßes
1666 Johann Wilhelm Stettner von Grabenhof,
protestantischer, österreichischer Exulant, erwirbt das Gut durch Kauf um 5500
Gulden von Veronika Münch auf der Gant als ödes Gut. Er wurde später pfalzneuburgischer
Kämmerer. U 1691
Ehefrau: Eva Sophia Freiin von Orlif
Stettner
baute das Schloß in den Jahren 1668 und 1669, das dauerhaft und wohlgebaut
genannt wird, so daß ihm im ganzen Herzogtum wenig gleichen. Die Baukosten für
Schloß, Mühle, Wirtshaus und Meierei Oberhof werden mit 36000 Gulden Bargeld
angegeben.
Über
der Türe des westlichen Flügels ist die Jahreszahl 1597 eingemeißelt, die noch
heute zu sehen ist.
1694 Stettners Witwe Eva Sophia von Orlif
1700 Adam Hartmann Freiherr von Goldacker,
Protestant, kurmainzischer Kammerjunker und Hauptmann zu Pferd
Ehefrau: Eva, geb. Stettner
Er
bezahlte 100 Dukaten Dispens wegen Religionsverschiedenheit, obgleich er die
Tochter seines Vorgängers, ebenfalls eine Protestantin, geheiratet hatte. Diese
Taxe nannte man Toleranzgeld.
Er
ließ sich "als immitierter Inhaber der Hofmark" nach lutherischem
Brauch 1710 von seiner Frau Eva Stettner ehelich scheiden "und lange Zeit
nit miteinander gehauset. Sich wiederum mit einander kompartiert und aufs neue
in Ehepflicht zusammengetreten". So steht es in den Prozeßakten des Hans
Michel Köck gegen die Herrschaft, 1702 und 1714 geschrieben.
Köck
war Hofmarkförster in Theuern gewesen und hatte 1702 das schon vier Jahre öd
gestandene Wirsthaus um 250 Gulden und 2 Gulden Leihkauf von der Herrschaft
erworben. Bei dem Anwesen war nichts als der Brünnacker mit ¾ Jauchert.
Außer
der Anzahlung mußte er entrichten:
·
Handlohn 16 Gulden 40 Kreuzer
·
Aufzugsgeld 1 Gulden 30 Kreuzer
·
für den Kaufbrief 4 Gulden 30
Kreuzer
·
Michaelizins 8 Gulden
·
Steuern 3
Gulden 1 Kreuzer
·
Heer- und Rüstwagen 10 Gulden
·
Zapfengeld 4 Gulden
·
Handscharwerkgeld 1 Gulden 30
Kreuzer
·
Abzuggeld 1 Gulden 30 Kreuzer
·
Schaden am Wirtshaus 10 Gulden
Der
Käufer, der sich einen armen Tropf nennt, konnte sein Eigentum nicht an sich
bringen, da er immer hingehalten wurde. Elf Jahre nach seinem Kauf berechnete
Köck seine Kosten auf 55 Gulden 40 Kreuzer und den Zinsverlust auf 52 ½ Gulden
Der Käufer gelangte erst unter dem nachfolgenden Hofmarksherrn zu seinem
Besitz.
1712 David von Thomberg erwirbt die Hofmark;
er war auch Inhaber von Wischenhofen, Ober- und Unterpraundorf und
Schrotzhofen.
In
einem Akt im Historischen Verein Regensburg über das Schuldenwesen des Thumberg
gibt dieser das Einkommen zu Münchshofen wie folgt an:
42 Untertanen zahlen
·
an Michaelizinsen und Scharwerkgeldern 442 Gulden
·
an Getreide 186 Gulden 40 Kr.
·
an Handlohn, Nachsteuer, Strafen,
Inventur und Gerichtskosten 150 Gulden
10 -12 Inleut zahlen jährlich 20 Gulden
Die Untertanen geben
·
von jeder Kuh 2 Pfund Schmalz 20 Gulden
·
aus Holzbeständen 100 Gulden
·
von der Fischerei 300 Gulden
Der Hofbaubeständer (Hofpächter) gibt 800 Gulden,
·
an Getreide 300 Gulden
·
für den Meierhof zu Oberhof 300 Gulden
Der Schweizer von 50 Kühen zahlt
·
nach Abzug der Fütterung (50 Gulden) 450 Gulden
·
aus Rindl (Kälbern) und anderem Vieh 75 Gulden
Der Hofmühlbeständer zahlt 350
Gulden
Zehent
·
von 3 Bauernhöfen zu Stocka 75 Gulden
·
von der Stadtmühle zu Burglengenfeld 450 Gulden
Ein schöner Steinbruch samt Kalkofen sei nicht im Anschlage.
Das Gestattwasser in der Naab gibt die Hausnotdurft an Fisch
und Krebs.
Vier große und kleine Gärten mit wenigstens 500 fruchtbaren
guten Obstbäumen, aus welchen über die Hausnotdurft jährlich ein Ergiebiges
gelöst wird.
Durch
die Schiffbarmachung der Naab sind viele Tausend Klafter Holz aus den
entlegenen kurfürstlichen Waldungen zu Wasser nach Regensburg und Wien
transportiert worden.
Eine
amtliche Kommission, bestehend aus den Herren Franz Antony Tänzl, Freiherrn von
Tratzberg zu Dietldorf, dann Karl Ferdinand von Sauerzapf zu Rohrbach und
Ferdinand Heltor von Bischbach zu Schmidmühlen schätzte das Gut nur auf 51681
Gulden 23 Kreuzer 1 hl., wobei der neue Hof, wohl der heutige Frauenhof, mit einem
Werte von 1550 Gulden angenommen wurde.
Bei
dem Gut waren 81 Tagwerk Wiesen, deren Jahreserträgnis auf 336 Gulden geschätzt
wurde und "Holz mehr als 500 Tagwerk Grund," von dem man in
hundert Jahren wohl jährlich 400 Klafter à 40 Kreuzer hauen könnte.
Thumberg
selbst war mit der Schätzung sehr unzufrieden; er meinte die Schätzer seien
seine Feinde, weil er in seiner Hofmark einen Nagelhammer errichtet habe und
weil er Konvertist sei. Er war Kalvinist und wurde katholisch. Die amtliche
Schätzung fand am 10. und 11. November 1736 statt.
Er
war verheiratet mit Maria Bibiana Theresia, geborene von Rumpf und starb 1748,
81 Jahre alt; begraben zu Premberg.
Hofmarksrichter
war damals der Stadtschreiber Mayer von Burglengenfeld; der Mühlbeständer hieß
Bierschneider, der Schloß- und Hofgutbeständer Leonhard Moßburger, der
Hofmarksjäger Wolfgang Rieger
In
der Sterbematrikel der Pfarrei finden sich von dem Hammer Einträge von 1730 -
1751. In den Jahren 1781 und später kommt im Orte ein Ölmüller vor, der
wahrscheinlich die Wasserkraft des eingegangenen Hammerwerks zur Herstellung
von Leinöl benutzte.
Bau der Schloßkirche
1753 Josef Anton von Pachner zu Eggensdorf,
kurpfälzischer Regierungsrat und Gesandtschaftssekretär, später Gesandter am
Reichstag, erwirbt das Besitztum.
Bis
zu diesem Zeitpunkt hatte Münchshofen keine Kirche. Nur ein Schloßoratorium
scheint vorhanden gewesen zu sein, in dem für die 50 Haushaltungen des Ortes
auswärtige Geistliche Gottesdienste feierten und Predigten abhielten, denn "es
wäre nicht zu verantworten gewesen, solch Leut allzeit ohne Predigt und
Christenlehr aufwachsen und in ihrer seelenschändlichen Unwissenheit fortleben
zu lassen".
Als
der Gutsherr verschiedene Baumaterialien zusammenführen ließ, wurde am 4. Mai
1772 der Pfarrer zu einem Bericht aufgefordert, ob diese wohl zu einer Kirche
gehören sollten; Herr Pachner sei zu verständigen, daß er zuvor um den
Ordinatskonsens nachsuchen und Pläne vorlegen müsse.
In
einer Antwort an den Pfarrer gab der Schloßherr an, er führe für sein eigenes
Geld den Kirchenbau; mithin finde er es nicht für nötig, einigen Konsens dafür
zu erholen. Der Bischof von Worms werde schon Anordnung und Befehl zur Weihung
des Gotteshauses tun.
In
einem Schreiben an das Ordinariat, von dem eine Abschrift bei den Pfarrakten
ohne Unterschrift liegt, spricht Herr von Pachner von einer früheren Kirche in
Münchshofen, die 90 Meter lang und 30 Meter breit gewesen und während des
deutschen Krieges zerstört worden sei. Bei der Wegnahme des Rasens in seinem
Garten haben sich die Maße gefunden. Er habe sich zum Bau einer Kirche
entschlossen, die 70 Meter lang und 40 Meter breit werde, zu Ehren des am
Kreuze sterbenden Heilandes.
Der
damalige Pfarrer berichtete an das Ordinariat: "Es liegt sonnenklar am
Tage, daß der Herr eine Filialkirche errichten will und daß er darin die
Gottesdienste an allen Sonn- und Feiertagen durch einen ordinären
Gesellpriester der Pfarrei Wiefelsdorf aufbürden will. Weder bei dem
kurfürstlichen Kastenamt Burglengenfeld, welches bei den lutherischen Zeiten
die vollkommene Landesadministration gepflogen, noch bei dem Landrichteramt,
noch in den Grundbüchern, noch in den lutherischen Visitationsberichten findet
sich eine Hindeutung auf eine Kirche. Es läßt sich vermuten, daß er die Gemäuer
bei der Entrasung seines Gartens allererst errichtet habe (!). Ich habe mich
nicht von dem angeblichen Vorhandensein der alten Gemäuer überzeugen können;
alles scheint mir mit Hinterlist erdichtet zu sein; seine Dokumente sind
nie in meiner Gegenwart zum Vorschein gekommen; von einer gefundenen Schelle
oder Klingel und einem mit dem heiligen Kreuz gezeichneten Stücklein Stein
könne man noch nicht auf eine Kirche schließen. Wenn eine solche erst
konsekriert sei, dann beginne der Streit wegen der Gottesdienste und die Reparaturen
würden dem Domkapitel aufgebürdet. Und obschon die anscheinenden
Schwierigkeiten bei der erforderlichen Einweihung vielleicht zur Vorspiegelung
seiner großen Autorität durch die Anrufung des Bischofs von Worms gehoben
werden sollten, so ist anzunehmen, daß seine hochtrabende Gesinnung eine solche
Submission nicht gestattet hat."
Die
bloße Erdichtung der aufgefunden Grundmauern ist einem angesehenen und
gelehrten Manne doch nicht zuzutrauen; vielmehr drängt sich die Vermutung auf,
der Schloßherr habe die Überreste des alten Klosterbaues ausgegraben; die Funde
einer Klingel und eines mit dem Kreuze bezeichneten Steines bestätigten die
Wahrscheinlichkeit der Annahme.
Die
Kirche wurde 1772 vollendet und durch den Bischof von Abilene und Suffraganeus,
Domdechant Ernst Bernklau von Schönreuth auf Lemershof eingeweiht.
Somit
kann die Schloßkirche, die seit dem Jahre 1962 im Besitz der Pfarrei
Premberg-Münchshofen ist, in diesem Jahr ihr 225jähriges Patrozinium feiern.
Der
Chor ist durch einen auf Pfeilern ruhenden Bogen vom Kirchenschiff, dem
Mittelteil, getrennt. Das Schiff ist flach gedeckt, der Westturm mit einer
Haube versehen. Ende des 18. Jahrhunderts erhielt die Kirche Gemälde, u.a. an
der flachen Decke eine Fresko der Brotvermehrung, in den Ecken die Gestalten
der vier Propheten Jesaias, Jeremias, Ezechiel und Daniel. Hinter dem Altar
erhebt sich sehr dekorativ an der Ostwand Christus am Kreuz, in Öl auf Leinwand
gemalt. Auf der Epistelseite des Kirchenschiffes ist auf einer Gedenktafel der
Name des Erbauers verewigt.
In
dieser Zeit taucht auch erstmals der Name Frauenhof auf. Das Anwesen erhielt
den Namen zu Ehren Pachners Frau. Oberhof wird zu Pachners Zeit als
herrschaftlicher Hof bezeichnet. Es war bisher, von 1381 bis etwa in die Mitte
des 16. Jahrhunderts, im Besitz des Klosters Ensdorf gewesen.
Pachner
ließ ferner einen hölzernen Steg über die Naab errichten, später die Gemeinde
eine Holzbrücke, die bei Beginn des Winters aus dem Fluß entfernt wurde, um
nicht vom Eisstoß und dem Hochwasser fortgespült zu werden. Den Verkehr von
einem Ufer zum anderen besorgte ein angestellter Fährmann mit einem Kahn, wofür
der Überfahrende bezahlen mußte.
Pachner
starb 1781 und ist in einer Gruft "etlich Schuh vor dem
Altarschemel" beigesetzt.
Alle
100 Jahre ist es in Münchshofen so weit, daß Joseph Anton von Pachner zu
Eggensdorf nachschaut, ob noch alles in diesem Dorf beim Rechten ist. Im
Tiroler Trachtenanzug und Hut erscheint er im Münchshofener Schloß als Gespenst
und bringt Rügen und auch Lob über die Münchshofer mit ihrem Schloß vor. Diese
Sage erzählt man sich im Dorfe, doch bisher hat diesen Mann noch niemand
gesehen.
Die
Tochter und Erbin des Herrn von Pachner heiratete den Grafen von Arnsdorf; sie
starb aber bald. Eine Tochter aus dieser Ehe, die Enkelin Pachners, Agnes
ehelichte den Gesandten Joseph Freiherrn von Örte von Freidenberg. Die Ehe
wurde später annulliert und die Frau heiratete dann den Grafen von Königsfeld.
Das
Gut kam an Max Graf von Leyden. Angaben über die Zeit und die näheren Umstände
fehlen.
Die Auswirkungen der Französischen Revolution
Indessen
bahnte sich in unserem Nachbarland Frankreich ein geschichtliches Ereignis an,
dessen Tragweite unabsehbar für die Zukunft ganz Europas sein sollte, die
Französische Revolution von 1789. Der kometenhafte Aufstieg Napoleons zum
Kaiser der Franzosen und Herrscher über ganz Europa brachte auch für unsere
Heimat schicksalhafte Jahre. 1799, als Napoleon seine kriegerische Expedition
nach Ägypten durchführte, wurden die französischen Truppen aus Süddeutschland
und Italien vertrieben.
Aus
dieser Zeit wird von unserer Gegend berichtet, daß sie von
kaiserlich-französischen Truppen übermäßig hart mitgenommen worden sei.
Durchziehende Heere und desertierte, zerlumpte französische Soldaten, die
raubten und plünderten, versetzten die Bevölkerung in furchtbare Schrecknisse.
Münchshofen hatte später noch bei Einquartierungen im Jahre 1810, als Napoleons
Macht auf ihrem Gipfel angekommen war, an die französischen Soldaten
Futterlieferungen zu erfüllen. Bald aber gab es nichts mehr zu holen. Die
Franzosen bezeichneten dies als Lüge und mißhandelten den Schultheiß. Zuletzt
banden sie den schwerverletzten Mann an einem Pferdeschweif und schleiften ihn
die Dorfstraße entlang.
Zur
Zeit der Befreiungskriege und der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) litt unsere
Gegend an Erschöpfung durch die außerordentlichen Kriegslasten. Herumstreifende
Soldatenhorden zogen plündernd durch die Lande und holten die letzte Habe aus
den Häusern. In die Wälder geflüchtete Dorfbewohner, die zurückkehrten,
überraschten die Plünderer und jagten sie über den "Seeberg"
hinunter. Am Fuße des Berges war ein Tümpel, Kuttelsee genannt, der sein Wasser
vom Haferbrünnerl erhielt und vor Zeiten eine gewaltige Untiefe aufwies. Dort
sollen sie versunken sein.
1782 Nach Pachners Tod erwarb Johann
Christoph Reichfreiherr von Aretin, Herr von Wischenhofen und Rinnenthal, das
Münchshofener Schloß und erlebte die eben geschilderte schreckliche Zeit mit.
Er
starb am 24. Dezember 1824 als königlich bayerischer
Appelationsgerichtspräsident. Aus seiner ersten Ehe mit Maria Dorothea von
Requilé hinterließ er den Sohn Karl Albert Maria von Aretin.
Seiner
zweiten Ehe mit Wilhelmine Freiin von Hertwich enstammte der Sohn Karl Franz
Emil Freiherr von Aretin.
1815
bis 1825 bestand in Münchshofen ein "Ortsgericht", 1824 wurde ein
Patrimonialgericht errichtet, das man 1846 nach Burglengenfeld verlegte und
1848 auflöste.
1824 Karl Kaspar Franz Emil Rechsfreiherr von
Aretin, 1803 in München geboren, späterer königlich bayerischer Kämmerer und
Appelationsgerichtsrat, Ritter des Verdienstordens vom Hl. Michael übernimmt
die Herrschaft.
Freiherr
Karl Kaspar Franz verkaufte den größten Teil des zu Münchshofen gehörigen
Grundbesitzes und behielt nur das Schloß und einen mäßigen Teil der Ländereien
zurück. Er verheiratete sich mit der Reichsfreiin Wilhelmine von Hartwich. Aus
dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor.
Auguste
Freiin von Aretin wurde Ordensfrau als Schwester Maria Angela beim Orden der
Heimsuchung Mariä zu Moselweiß. Julie Anna Reichsfreiin von Aretin heiratete
1867 Cajetan Jaromir Reichsgraf von Armannsperg, Oberleutnant im k. .b.
Infanterieregiment von der Tann, Inhaber des Armee-Denkzeichens für das Jahr
1866, am 13.8.1841 in Neuburg a. D. geboren. Schon nach drei Ehejahren fiel er
am 6.8.1870 in der Schlacht von Wörth.
Die
Inschrift einer in der Schloßkirche befindlichen Gedenktafel bezeichnet den
vorerwähnten Franz Emil Reichsfreiherr von Aretin als Wiederhersteller der
Kirche im Jahre 1866. Er starb in Münchshofen am 19. Oktober des Jahres 1868.
1868 Nun wurde seine Tochter Julie Anna, die
kinderlos war und nie aufhörte, um ihren gefallenen Gatten, den Reichsgrafen
von Armannsperg, zu trauern, Herrin auf Schloß Münchshofen.
Sie
lebte zurückgezogen und tat viel Gutes, stiftete zur Gründung der Expositur in
Premberg Geld, sorgte für die Unterhaltung der Schloßkirche, ließ eine
Sakristei bauen, schmückte die Schloßkirche mit wertvollen Kunstgegenständen
und kirchlichen Geräten, Kelchen, Monstranzen usw.
Sie
spendete ein Ölgemälde "Ecce homo" von (wahrscheinlich) Lucas Cranach
(jetzt Leihgabe im Städtischen Museum in Regensburg). Ferner finanzierte sie
den Bau eines Armenhauses und stiftete zur neuen, 1901 erbauten, Naabbrücke
5.000 Mark.
An
der Naab war seit 1730 ein Hammerwerk, dem eine Ölmühle, wahrscheinlich zur
Herstellung von Leinöl, folgte. 1888 lösten die Öl- bzw. Mahlmühle eine
Glasschleife und ein Polierwerk ab, die der Besitzer der Glashütte bei Loisnitz
Zeuner errichtete. 1897 ließ sich die Spiegel AG Neustadt an der Waldnaab
nieder. 1934 erwarb einer der Gebrüder Ring aus Schönau den Betrieb, der bis
1953 als Glasschleife arbeitete, dann als E-Werk heute noch besteht.
Das 20. Jahrhundert
1901
erbaute der Distrikt um 64.000,- Mark eine eiserne Brücke. Neben der Gräfin
beteiligte sich auch der Gastwirt Johann Hintermeier mit 1.000,- Mark, und
verschiedene Personen aus der Gemeinde brachten zusammen 800,- Mark auf. Die
Gemeinde übernahm die Grundablösung und die Herstellung der Zufahrtsstraßen.
Der finanzielle Anteil der Gemeinde betrug 8.500,- Mark, wobei ein Zuschuß vom
Kreis mit 4.000,- Mark kam. Die aufgenommene Schuld sollte in 30 Jahren getilgt
werden.
Nach
dem Tode der Gräfin Julie Anna im Jahre 1908 blieb das Schloß herrenlos. Der
mehrmals erwähnte Schloßverwalter Matthias Mayer, sehr aktiver Feuerwehrmann,
betreute das Gebäude.
1911 Freiherr Alexander von Moreau,
königlich-bayerischer Kämmerer, Regierungsrat und Badekommisar in Bad
Kissingen, um 120.000,- Mark das Schloß mit allem Inventar und dem Grundbesitz.
Im
Jahre 1908 zählte Münchshofen 45 Hausbesitzer, Oberhof 11, Frauenhof 7 und
Stocka 8 mit insgesamt 514 Einwohnern. Als größtes Anwesen ist das Schloßgut
mit 234 Tagwerk Grundbesitz, als zweitgrößtes das Anwesen des damaligen
Bürgermeisters Viehauser in Stocka mit 198 Tagwerk, angegeben.
1912 baute die Gemeinde einen Verbindungsweg
zwischen Münchshofen und Premberg an der Naab entlang.
1924 entstand die Jurastraße, bei deren Bau
viele Arbeitslose Arbeit fanden.
1925 Der Vater des jetzigen Besitzers,
Maximilian Freiherr von Moreau, in Erbgemeinschaft mit seiner Schwester Eugenie
von Moreau, das Schloß mit Grundbesitz.
Seiner
Ehe mit Freiin Margarete von Ketteler entstammen drei Kinder, Huberta,
Alexandra und Antonio. Der Grundbesitz wird heute noch teilweise von Baron von
Moreau landwirtschaftlich genutzt.
1945 In den letzten Kriegstagen wird die
Naabbrücke, um das Vorrücken der Alliierten zu verhindern, von Angehörigen der
ungarischen Waffen-SS gesprengt. Bis in den 50er Jahren eine neue Brücke erbaut
wurde, mußte die zerstörte Brücke, die behelfsmäßig hergerichtet wurde, noch
weiterhin ihren Dienst leisten.
1949 In den ersten Nachkriegsjahren ging man
in Münchshofen daran, ein eigenes Schulgebäude zu errichten. Im Oktober konnte
durch eine großzügige Spende der Familie von Moreau, die den Baugrund kostenlos
zur Verfügung stellte, mit dem Bau begonnen werden, der mit den Eigenleistungen
ca. 100.000 DM kostete.
Weitere
wichtige Maßnahmen der Gemeinde waren der Bau des Lehrerwohnhauses im Jahr
1960, umfangreiche Strassenasphaltierungen, der Bau einer
Wasserversorgungsanlage, sowie die Erstellung eines Sport- und eines
Kinderspielplatzes.
1969 Ein größerer Einschnitt im Gemeindeleben
erfolgte, als im Rahmen der Schulneugliederung die Volksschule Münchshofen
aufgelöst wurde. Die Schulkinder der Grund- und Hauptschule besuchen seitdem
die Schulen in Saltendorf und Teublitz.
1971 Im Zuge der Gebietsreform in Bayern gibt
die Gemeinde Münchshofen ihre Eigenständigkeit auf.
Es
folgte eine freiwillige Eingliederung nach Teublitz. Der letzte Gemeinderat
setzte sich aus folgenden Personen zusammen: 1. Bürgermeister Willibald
Himmelhuber, 2. Bürgermeister Hans Merl, Leo Beer, Georg Frey, Martin
Duschinger, Albert Duschinger, Josef Feuerer, Rudolf Hintermeier und Johann
Schmid als Gemeinderäte.
Die
Ausführung zahlreicher Baumaßnahmen stand auch in den siebziger Jahren im
Vordergrund.
Diese
führten zu einer nachhaltigen Veränderung im Erscheinungsbild des Ortes. Die
alte Naabbrücke wurde abgerissen, eine neue, dem modernen Straßenverkehr
angepaßte Brücke entstand an anderer Stelle. Gleichzeitig erhielt die
Ortszufahrt eine neue Linienführung. Ein großer Teil der ehemaligen Gemeinde
ist inzwischen an die Abwasserkanalisation der Stadt Teublitz angeschlossen.
Die
Ausweisung von neuen Baugebieten hat in Münchshofen in jüngster Zeit eine
Vielzahl von neuen Häusern entstehen lassen. Trotz der umfangreichen
Veränderungen, die Münchshofen in den letzten Jahrzehnten erfahren hat, ist der
dörfliche Charakter des Ortes erhalten geblieben; eine erfreuliche Tatsache,
die vordringlich in einem regen Vereinsleben ihren Ausdruck findet.
Die
Freiwillige Feuerwehr Münchshofen hat hierzu ohne Zweifel einen entscheidenden
Beitrag geleistet.